Costa Rica
Geografische Lage
Costa Rica liegt im Süden Mittelamerikas und grenzt im Südosten an Panama, im Norden an Nicaragua. Es wird im Osten vom Atlantischen Ozean, dem Karibischen Meer, begrenzt, im Westen vom Pazifischen Ozean.
Die Küste am Karibischen Meer erstreckt sich über rund 250 km, am Pazifischen Ozean über 1.016 km. An der schmalsten Stelle beträgt die Entfernung zwischen beiden Ozeanen nur etwa 100 km. Höchste Erhebung des Landes ist der in der "Cordillera de Talamanca" gelegene Chiripó, der 3.820 m hoch ist. Zwei weitere Gebirgsketten, die "Cordillera de Guanacaste" und die "Cordillera Central" weisen zahlreiche Vulkane auf, deren höchster, der Irazú, eine Höhe von 3.432 m erreicht. Costa Rica ist in sieben Provinzen unterteilt: Die Küstenprovinzen - Guanacaste, Limón und Puntarenas sowie die Bergprovinzen Alajuela, Cartago, Heredia und San José. Zu Costa Rica gehören auch einige kleine Inseln: La Noita im Karibischen Meer, Chira, Isla del Caño und Isla del Coco im Pazifik.
- Fläche: 51.100 km²
- Bevölkerung: ca. 4,4 Millionen
- Städte: San José (Hauptstadt, ca. 1.300 m) ca. 350.000, Alajuela ca. 190.000, Cartago ca. 130.000, Puntarenas ca. 110.00, Limón ca. 85.000, Heredia ca. 82.000.
Die Amtssprache Costa Ricas ist Spanisch. Die Zeitverschiebung zur Mitteleuropäische Zeit (MEZ) beträgt -7 Stunden. Während der europäischen Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied sogar -8 Stunden.
Karte Costa Rica
Karte San José mit Stadtteilen
Klima
Im Allgemeinen werden drei Klimazonen Costa Ricas unterschieden: die tropische Tiefebene an beiden Küsten (bis 600 m Höhe), die Hochebene im Landesinnern (Meseta Central), die 800-1.600 m hoch liegt und das Hochgebirge. Die Niederungen an der Karibikküste sind tropisch und feuchtheiß (Jahresdurchschnitt ca. 28°C). Die Monate Juli und Dezember sind klimatisch am anstrengendsten. Die Gebiete entlang der Pazifikküste sind von November bis ca. Mai heiß und meist trocken. In den übrigen Monaten muss mit heftigen Regenschauern (meist am frühen Nachmittag) gerechnet werden. Die Temperaturen liegen hier, ähnlich wie an der Karibikküste, bei ca. 27 bis ca. 34°C.
Die Hochebene der Meseta Central hat subtropisches Klima mit durchschnittlichen Temperaturen von 20°C, das durch eine ständig wehende Brise auch an heißen Tagen angenehm ist. Die Temperaturen in dieser Zone sind einigermaßen ausgeglichen. Im Hochgebirge über 1.600 m beträgt die durchschnittliche Temperatur 12°C.
In San José, der Hauptstadt des Landes, beginnt die Trockenzeit im Dezember, die heißesten Monate sind die Wochen von März bis Juni. Die Regenzeit dauert üblicherweise von Mai bis November. Die Luftfeuchtigkeit ist im Allgemeinen hoch; im Durchschnitt etwa 80 Prozent. In San José liegt die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit morgens bei ca. 86 Prozent. Mittags ist sie mit etwa 68 Prozent niedriger.
Geschichte
Es gilt als sicher, dass schon 9000 v.Chr die ersten Menschen auf der Halbinsel Nicoya siedelten. Bis zu seiner Kolonialisierung war die Bevölkerungsdichte des Landes jedoch sehr gering, da Costa Rica hauptsächlich als "Durchzugsland" nach Südamerika diente.
1502 entdeckte Kolumbus auf seiner vierten Reise die Küste Costa Ricas. Um 1560 eroberten die Spanier das Land und begannen das Valle Central zu besiedeln.
1821 löste sich Costa Rica friedlich von Spanien, das an dem Land nun kein Interesse mehr hatte. Kurze Zeit war Costa Rica daraufhin Teil der Zentralamerikanischen Föderation (zusammen mit El Salvador, Honduras und Nicaragua) bevor es am 14. November 1838 seine staatliche Souveränität erklärte.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Costa Rica, vor allem unter Amerikanischen Einfluss, zu dem Staat, der Inbegriff einer Bananenrepublik wurde. So breiteten sich Großplantagen aus, wo einst Klein- und Mittelbauern lebten und arbeiteten. Nach einigen Wirren, wie etwa dem Bürgerkrieg von 1948, ist Costa Rica heute eine gut funktionierende Demokratie.